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Aktion des Stadtmarketings

Ettlinger Stiefel-Rallye: Das kommt in die Schuhe der Kinder

Es gibt sie wieder, die Stiefel-Rallye für Kinder in der Ettlinger Altstadt. Am Montag wurden die ersten Stiefel abgegeben. Anfang Dezember findet man sie gefüllt in Schaufenstern.

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Her mit dem guten Stück: Beim Ettlinger Stadtmarketing wurden am Montag die ersten Kinderstiefel abgegeben. Im Bild Theresa Fritz (links) mit Eva Handt und Tochter Klara (rechts) Foto: Heidi Schulte-Walter

Eva Handt aus Rheinstetten hat sich zeitig auf die Socken gemacht. Gegen 9.30 Uhr steht sie mit Tochter Klara am Tresen im Ettlinger Rathaus. Sie holt einen blauen Gummistiefel raus und reicht ihn an Theresa Fritz vom Stadtmarketing weiter.

Anfang Dezember wird die kleine Klara das Schuhwerk wiederbekommen – gefüllt mit Dingen, die der Nikolaus reingepackt hat.

Einzelhändler und Cap-Markt beteiligen sich in Ettlingen

Der Nikolaus, das sind die Ettlinger Einzelhändler und der Cap-Markt in der Wilhelmstraße. Beide sind seit Jahren Kooperationspartner der Stadt für die Stiefel-Rallye im Zentrum. Immer im November dürfen Kinder einen Stiefel abgeben, der dann im Advent gefüllt in einem der Schaufenster in der Altstadt steht. 620 Stiefel sind es in diesem Jahr.

„Mehr geht nicht“, sagt Theresa Fritz. Anmeldungen für die Stiefel-Rallye liefen vorab online – und nach nur 20 Minuten war das Angebot komplett ausgebucht. „Wir haben uns gleich, als das Portal freigeschaltet wurde, an den Rechner gesetzt“, erzählt Inga Mantke aus Ettlingenweier.

Deren Tochter ist inzwischen neun Jahre alt, „und wollte unbedingt noch einmal mitmachen“. Denn die Aktion richtet sich nur an Kinder bis zehn Jahre. Mantke findet die Online-Lösung gut, da sich vor Corona zum Start der Stiefel-Abgabe stets lange Schlangen auf dem Marktplatz bildeten.

Die Stadt entschied sich während der Pandemie für die digitale Anmeldung, erntete dafür aber auch kritische Stimmen in den sozialen Medien. „Warum gibt es keine Verlosung?“, wurde gefragt. Das sei gerechter als ein Windhundrennen am PC früh morgens. Fritz meint dazu: „Wir werden das prüfen und mit der Firma, die für uns die Arbeit im Hintergrund leistet, klären, was möglich ist.“

Die Zahl der Stiefel sei deshalb begrenzt, weil es auch nicht endlos Schaufenster in der Altstadt gebe. 35 Einzelhändler beteiligen sich in diesem Jahr, viele von ihnen füllen gleich mehrere Stiefel und verstecken sie dann in ihrer Auslage.

Drei Geschäfte sind neu dabei

Neu dabei sind laut Stadtmarketing der Conceptstore Wohnen4 in der Badener-Tor Straße, außerdem die Boutique Maribelle in der Leopoldstraße und der Nachfolger von Fips in der Kronenstraße. „Die Stiefel werden immer gefunden, manches Mal dauert es halt etwas länger“, berichtet Ilka Schmitt vom Stadtmarketing.

Wir haben schon Geschäfte entdeckt, die wir zuvor gar nicht kannten.
Eva Handt, Mutter aus Rheinstetten

Sinn und Zweck der Rallye ist, Kaufkraft in der Stadt zu binden und Familien fürs Shoppen vor Ort zu gewinnen. „Wir haben bei der Aktion schon Geschäfte entdeckt, die wir zuvor gar nicht kannten“, berichtet Eva Handt. Und Mandy Gaida aus Karlsruhe ergänzt: „Unsere Mutti-Gruppe sucht die Stiefel immer gemeinsam und bleibt dann noch irgendwo in der Gastronomie hier hängen.“

Solche Sätze kommen bei den Mitarbeiterinnen des Stadtmarketings gut an. Nach und nach verstauen sie die abgegebenen Stiefel in Kartons, auf denen Nummern und der jeweilige Händlername stehen – von Thalia bis Comfort Schuh. Die Pakete werden von den Ladenbetreibern genauso abgeholt, wie dann die im Cap-Markt vorgerichteten Waren.

Nikoläuse, Äpfel und Gummibärchen

620 Äpfel, 620 Nikoläuse, Gummibärchen und Schokokugeln wandern ins Schuhwerk. Der Inhalt hat jeweils einen Wert von vier Euro. Drei davon zahlt der Handel, einen Euro übernimmt die Stadt.

„Es ist halt alles teurer geworden“, sagt Stefan Künze, kommissarischer Leiter des Cap-Marktes am Stadtbahnhof. Und weiter: Seine Mitarbeiter seien immer „sehr gern für die Stiefel-Rallye aktiv“.

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