Pfannkuchen kommen wie gerufen, wenn es schnell gehen und sättigend werden soll. Da sich Pfannkuchen selbst von Laien im Handumdrehen (oder sollte man sagen im Pfannenwenden) zaubern lassen, haben sie sich unter anderem als dankbares Mahl für gestresste Eltern und hungrige aller Altersklassen etabliert.
Entdeckt wurde das Meisterwerk aus Milch, Mehl und Eiern wahrscheinlich irgendwann um 1800 irgendwo in Europa. Lang ist es her, stetig ging es bergauf. Der Lebenslauf der Pfannkuchen kann als tadellose Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Das Produkt hat in Windeseile die halbe Welt erobert. Gut, oder es kamen noch mehr smarte Leute auf das simple Rezept. Kann auch sein.
So oder so hat er, der Pfannkuchen, im Laufe der Zeit rund um den Globus viele Verwandte wie Crêpes, Kaiserschmarren und Palatschinken bekommen. Und da kann man nur sagen: Diese Großfamilie ist großartig!
In unseren Breitengraden gibt es sogar etliche Begriffe, die alle die gleiche günstige und leckere Speise meinen. In Berlin und Umgebung werden die flachen Dauerbrenner beispielsweise als Eierkuchen bezeichnet, die vielen Dialekte Deutschlands sorgen für etliche weitere Varianten.
Es gibt wahrscheinlich mehr Namen für die guten Stücke als unterschiedliche Zutaten, aus denen sie bestehen. Doch egal, ob du sie als Plinse, Omelett oder unter einem ganz anderen Begriff kennst, gemeint sind die flachen Teile, die nun auch von uns nach dieser gebührenden Vorstellung in der Pfanne gebraten werden.
Unsere Interpretation der Pfannkuchen ist ein köstliches Resteessen, falls die Bananen im Obstkorb langsam braun werden. Ansonsten wird sich der Einkauf lohnen, denn die Süßspeise wird ihrem Namen alle Ehre machen. Zuckersüß trifft super-sättigend!
So, nach den vielen Worten folgt nun eine ungewöhnliche Arbeitsanweisung. In deiner ersten Amtshandlung kannst du schon mal die Mannschaft zusammentrommeln. Bis sich der letzte Trödler am Tisch eingefunden hat, ist der erste der blitzschnellen Bananen-Pfannkuchen mit Nussnougat-Füllung nämlich bestimmt schon fertig.
benötigte Zutaten für 6 Pfannkuchen
- 2 reife Bananen
- 300 Milliliter Milch
- 175 Gramm Mehl
- 2 Eier
- 1 Esslöffel Zucker
- 1 Prise Salz
- Öl zum Ausbacken
- 6 Teelöffel Schokonusscreme zur Verfeinerung und Vollendung
Rezept für Bananen-Pfannkuchen mit Nussnougat-Füllung
1. Zuerst widmen wir uns den Bananen. Da mit ihnen kurzer Prozess gemacht werden kann, sind sie der optimale Einstieg in unsere heutige Küchenschlacht.
Die beiden Gesellen werden erst gehäutet und dann zerquetscht.
Wer keinen Mixer oder Pürierstab hat, muss zwar Hand beziehungsweise Gabel anlegen, darf seinen Aggressionen aber immerhin freien Lauf lassen. Bei den ganzen Schwachmaten, mit denen man im Alltag zu tun hat, dürfte es ein Leichtes sein, die Kraft der Negativität heraufzubeschwören.
Wenn kleine Kinder helfen, musst du dir allerdings etwas Positiveres einfallen lassen. Statt die Früchte als Voodoopuppen zu sehen, wird heute vielleicht backe, backe Kuche zu Matsche, matsche Pfannkuche?! Gründlich mit Seife gewaschene Finger dürften jedenfalls ebenfalls ein zufriedenstellendes Werkzeug sein.
Egal, welche inneren Beweggründe dich antreiben, die äußeren Umstände sollten bei uns allen gleich bleiben. Unterstützt dich kein Mixer, verarbeite deine Bananen möglichst in einer Rührschüssel zu Brei, weil du so im weiteren Verlauf Geschirr sparst.
2. Da ich bei den Bananen eeetwas getrödelt habe, muss ich nun auf die Tube drücken. Ich möchte mein Versprechen des schnellen Gerichts schließlich nicht bereits beim zweiten Arbeitsschritt gebrochen haben.
Milch, Mehl, Eier, Zucker und Salz vervollständigen die benötigten Zutaten. In der Schüssel oder im Mixer werden die Bestandteile kurzerhand zu einem glatten Teig verrührt.
3. Jetzt geht es auch schon ans Brutzeln!
Lass eine mittelgroße bis große Pfanne heiß genug werden.
Gib Öl dazu, wenn du meinst, dass die Temperatur schon fast stimmt. Falls sich das Öl durch sanftes Schwenken gut verteilen lässt, weil es irgendwie noch flüssiger als vorher geworden ist, geht es los.
Sollte das Öl rauchen, beginne diesen Teil deiner Gesundheit zuliebe nochmal von vorne. Dreh die Herdplatte runter, kipp das Öl weg, wisch die Pfanne aus, lass die Pfanne diesmal für deine Verhältnisse nur warm genug werden.
Ich gehe im weiteren Verlauf von sechs Pfannkuchen aus. Es ist aber ganz klar, dass deine tatsächliche Anzahl von den Faktoren Größe und Dicke bestimmt wird. Da Pfannkuchen in fast allen Formaten munden, ist es allerdings überhaupt kein Beinbruch, falls dein Ergebnis von meiner Richtzahl abweicht.
Du kannst ein Sechstel des Teiges, die für die Pfanne passende oder für die gewünschte Pfannkuchengröße notwendige Menge entweder mit einer Schöpfkelle oder direkt aus dem Teigbehältnis, um den Abwasch noch weiter zu verkürzen, in die Pfanne gießen.
Nun muss abermals mit Gefühl geschwenkt werden, damit sich der Teig gut in der Pfanne verteilt und du einen stattlichen Pfannkuchen servieren kannst.
Für die folgenden Momente muss ich dich wahrscheinlich beneiden. Bestimmt brutzelt es jetzt schön. Die platzenden Bläschen sind ein Feuerwerk für die Sinne.
Sobald der Teig auf der Oberfläche langsam zu stocken beginnt und sogar die Mitte fast fest ist, kannst du es wagen, unter den Pfannkuchen zu lugen.
Bist du mit dem Anblick zufrieden, wird der Pfannkuchen umgedreht.
Wiederhole dein Linsen nach kurzer Zeit auch bei der ehemaligen Oberfläche. Denke aber daran, dass das endgültige Durchbraten schneller als der erste Teil vonstattengeht.
4. Wenn du kein Freund von Öl bist, lege einen großen Teller mit Küchenpapier aus. Geht dir Öl hingegen runter wie … ähm … Öl, lass den Umweg über die Küchenpapier-Fettauffangstation bleiben.
Ob zur Entfettung auf dem Tuch oder zur kurzen Zwischenlandung, binnen weniger Minuten nach dem Start ins Kochvergnügen wandert der erste Streich auf den Teller.
Da der Pfannkuchen bald Gesellschaft bekommen wird, dient der Teller als zufriedenstellende Wärmplatte. Du läufst unter normalen Umständen, also beispielsweise wenn die Kinder nur ein bisschen lahmarschig sind und folglich halbwegs zügig angetanzt kommen, nicht Gefahr, kaltes Essen servieren zu müssen.
5. Backe nun die restlichen fünf Pfannkuchen.
Bei Bedarf solltest du die Pfanne vor dem Einfügen der übernächsten oder überübernächsten Teigportion nachfetten, damit nichts kleben bleibt und die guten Stücke zügig goldbraun werden.
6. Es ist an der Zeit, die Meute am Tisch zu begeistern.
Für die Füllung und damit die Vollendung schnappst du dir einen guten Teelöffel Schokonusscreme und gibst die braune Köstlichkeit auf den ersten warmen Pfannkuchen deines Stapels.
Sobald du den Pfannkuchen zusammengeklappt hast, ist deine süße Calzone auch schon verzehrfertig. Et voilà, wie der Italiener zu sagen pflegt, wenn er französisch spricht.
Nachdem das erste Exemplar auf einem Essteller gelandet ist, kannst du mit den weiteren Portionen ähnlich verfahren und somit nach und nach alle Mäuler stopfen.
Und wer einfach nicht genug Schokonusscreme bekommen kann, segnet eben auch noch die Oberseite mit dem ein oder anderen Klecks. Da lassen wir mal fünfe gerade sein.
***
Das Rezept sollte so gut ankommen, dass deine Nachkömmlinge und/oder Seelenverwandten sich fortan vielleicht sogar beeilen, zum Esstisch zu kommen, wenn du darum bittest. Also eventuell, möglicherweise, wenn sie wissen, dass es Bananen-Pfannkuchen mit Nussnougat-Füllung gibt. Hmm. Gut, lassen wir das. Sie werden trödeln wie bisher, machen wir uns nichts vor.
Schnellrezept für Bananen-Pfannkuchen mit Nussnougat-Füllung
- Bananen in Schüssel oder im Mixer zu Brei verarbeiten.
- restliche Teigzutaten (alles bis auf Öl und Schokonusscreme) hinzugeben, Pfannkuchenteig herstellen.
- Pfannkuchen im Öl ausbacken.
- etwa einen Teelöffel Schokonusscreme auf den Pfannkuchen geben, zuklappen.
- bei massiver Schokonusslust auch noch die Oberfläche mit ein paar Klecksen von dem braunen Gold einstreichen.
Das muss noch nicht das Ende sein.
Wenn du Hunger nach mehr hast, gibt es gute Nachrichten: Dieses Rezept ist Teil eines großartigen Buchs! Du kannst daher ganz einfach für einen Nachschlag sorgen.
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Möchtest du zwar mehr Rezepte, bei denen Schokonusscreme der Hauptdarsteller ist, aber kein Geld ausgeben? Nichts leichter als das!
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Nachkochen!
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