- Suchst du nach einer Herausforderung, bei der ein zuckersüßes Erfolgserlebnis wahrscheinlich ist?
- Willst du deine Familie und/oder Gäste mit einer wunderbaren Roulade überraschen?
Dann freust du dich sicher bald wie Bolle über eine tolle Rolle!
Für die Biskuitrolle mit Schokonusscreme sind zwar Entschlossenheit und Fingerfertigkeit notwendig, doch eine Entwarnung lässt nicht lange auf sich warten. Da das Erzeugnis, egal, ob es nach den gängigen Schönheitsstandards gut aussieht oder man für ein Kompliment ein Auge zudrücken müsste, aufgrund der leckeren Zutaten nur schmecken kann, ist das Risiko überschaubar wie frisch gemähter Rasen.
Erst wird ein fluffiger Biskuitteig gebacken, den man sogar einfach so genießen könnte. Der Teig ist aber lediglich die Leinwand, die auf ihre Vollendung wartet. Bestrichen mit leckerer Schokonusscreme, dann aufgerollt wie ein Jo-Jo entsteht eine Schlemmerei, die die Mühe wert war.
Weil dich harte Arbeit von dem feinen Wickel mit lockerem Teig und leckerer Füllung trennt, wollen wir hiermit auch schon zum Ende der Einleitung und damit zum Beginn des Anfangens kommen.
benötigte Zutaten für eine süße Roulade
- 4 Eier
- 1 Prise Salz
- 100 Gramm Mehl
- 100 Gramm Zucker
- 1 Messerspitze Backpulver
- 150 Gramm Schokonusscreme (Zimmertemperatur oder wärmer, weil die Masse streichbar sein muss)
- Puderzucker zur Vollendung
Rezept für Biskuitrolle mit Schokonusscreme
1. Der erste Schritt, um beim großen Ganzen ankommen zu können, ist eigentlich widersprüchlich. Es ist eine Scheidung.
Zuerst müssen Eigelb und Eiweiß unserer Eier getrennt werden.
Das Eiweiß landet in einer großen Schüssel, die zum Ort des Geschehens wird. Das Eigelb muss irgendwo kurz auf seinen Einsatz warten.
2. Das Eiweiß wird mit der Prise Salz steif geschlagen. Ob du deinen Aggressionen mit einem Schneebesen freien Lauf lässt oder lieber zum Rührgerät greifst, darfst du von deiner Tagesform abhängig machen.
3. Anschließend geht es zwar wild durcheinander, dennoch sollte Rücksicht auf das empfindliche Eiweiß genommen werden. Das ist bei zu großer Anstrengung nämlich leider nicht so standfest, wie man ob seiner Pracht vermuten würde.
Eigelb, Mehl, Zucker und Backpulver werden nun in unsere große Schüssel gegeben. Verrühre alle Bestandteile möglichst vorsichtig zu unserem Biskuitteig, damit ebendieser fluffig bleibt.
4. Nach dieser Action steht ein dankbarer Arbeitsschritt an. Man müsste sich anstrengen, um hier etwas falsch zu machen.
Heize den Backofen auf 180 Grad vor. Das hast du wirklich vorzüglich hinbekommen. 10 Punkte, 5 Sterne, 2 Daumen hoch!
Oh, eine Sache fehlt noch! Schnappe dir das Backblech, bevor du dir daran die Finger verbrennen kannst. Lege das Backblech großzügig mit Backpapier aus.
5. Auf diese Grundlage, also das Backpapier auf dem Backblech, wird nun unsere Teigmasse gestrichen. Wir brauchen ein Rechteck und kein Quadrat, da wir dadurch leichter eine schöne Rolle herstellen können.
Die Fläche unseres Teiges soll etwa 20 x 25 cm betragen. Diese Modelmaße sorgen dafür, dass das Endprodukt mit reizvollen Rundungen begeistert.
Da du wahrscheinlich kein Millimeterbackpapier hast und wir sowieso etwas backen wollen, bei dem jeder sieht, dass es selbstgemacht ist, sollte es eine grobe Schätzung unter Zuhilfenahme eines Gliedermaßstabes (ja, so nennt man Zollstöcke tatsächlich in korrekter Beamtensprache) auch tun.
Falls du ein wenig gekleckert oder statt dem Rechteck eher ein Ei geformt hast, lass dich beruhigen: Den fertiggebackenen Teig kannst du problemlos mit einem scharfen Messer durch einen beherzten Schnitt geradebiegen. Jegliche Schönheitsoperationen bleiben selbstverständlich zwischen uns. Ich werde dein Malheur mit ins Grab nehmen.
Da ein Herumdoktern an der Höhe allerdings sehr umständlich ist, versuche die Masse möglichst gleichmäßig glatt zu streichen.
6. Okay, wahrscheinlich hätte es irgendein Konditor besser hinbekommen, aber das sieht doch gut aus!?! Der Ofen sollte mittlerweile schön warm sein, daher darf es sich unser Teig auch umgehend bequem machen.
Die Backzeit beträgt auf der mittleren Schiene etwa 15 Minuten.
Wir wünschen uns einen hellen, leicht gelben Teig.
7. Bereite dich während der Backzeit schon auf die folgenden Schritte vor, damit dich keine bösen Überraschungen aus dem Konzept bringen können. Nach dem Backen müssen Bestreichen und Rollen nämlich schnell geschehen.
Richte dir die möglichst flüssige Schokonusscreme, die du bei Bedarf im Wasserbad erhitzt, sowie ein angefeuchtetes Küchentuch, das sauber ist und nicht den Ruf hat, zu fusseln.
Der Hintergrund ist schnell erklärt: Warme Creme lässt sich besser verteilen, das Tuch sorgt dafür, dass der Teig weich bleibt und ist eine große Hilfe, wenn es ans Aufrollen geht.
8. Verfalle nicht in Panik, aber nach Ablauf der Backzeit ist Eile angesagt.
Okay, warte. Das war zu hektisch. Einen kurzen Moment für einen kleinen Pepptalk haben wir noch. Du wirst das gleich schaffen, weil der Teig noch schön warm und damit biegsam ist. Durch die Feuchtigkeit von Küchentuch und Schokonusscreme wird bestimmt nichts schiefgehen. Ich wünsche Hals- und Beinbruch, aber bloß keinen Teigbruch! Ommm. Ommm. Ommm.
Direkt nach dem Backen (und eventueller Korrekturschnitte) wird der heiße Teig auf dein angefeuchtetes Küchentuch gestürzt.
Anschließend wird die Schokonusscreme gleichmäßig auf der gesamten Fläche verteilt. Da der Teig noch warm ist, verläuft die Creme gut und zieht schön in den Teig ein. Mögliche Hilfsmittel beim Verteilen sind Hand, die gewaschen ist, Messer, das eine lange Klinge hat, und Backpinsel, der nicht Borsten haart.
9. Der Teig muss nun zügig, aber eben nicht hastig, zur Biskuitrolle verwandelt werden.
Beim Aufrollen ist es hilfreich, wenn man das Küchentuch quasi als Handschuh benutzt. Bewege deine Hände langsam, aber entschlossen, vorwärts. Sei einfühlsam, aber dennoch robust wie bei einer Massage.
Damit wir eine schöne Schneckenform bekommen, wird mit Hilfe des Küchentuchs so gerollt, dass die Breite bei 20 cm liegt.
Klappe das Küchentuch bei jedem Fortschritt um, damit es nicht auf der Schokonusscreme landet.
10. Nun kannst du wieder ausatmen. Puuuh! Geschafft!
Für die vollendete Optik wird die Biskuitrolle großzügig mit Puderzucker bestreut. Diese Aufgabe geht dir nach der großen Herausforderung sicherlich leicht von der Hand. Vielleicht zitterst du ja sogar noch vor Aufregung!? Wäre nützlich.
Schüttele den Kuchenbelag locker-flockig aus dem Handgelenk, sei nicht sparsam. Lass es ordentlich rieseln, denn genau diese weiße Pracht hat noch zur Perfektion gefehlt.
***
Die Biskuitrolle schmeckt sowohl warm als auch kalt. Ich empfehle sie kalt, weil du dadurch einerseits zur Ruhe kommen, andererseits länger dein Meisterwerk bewundern kannst.
Schnellrezept
- Eier trennen.
- Eiweiß und Salz steif schlagen, mit Eigelb, Mehl, Zucker und Backpulver zu Teig verarbeiten.
- Teig auf Backblech und Backpapier im Format 20 x 25 cm verteilen. Bei vorgeheizten 180 Grad für etwa 15 Minuten backen.
- Teig bei Bedarf zurecht schneiden, dann auf feuchtes Küchentuch stürzen.
- Schokonusscreme auf Teig verteilen.
- zügig unter Zuhilfenahme des Küchentuchs zur Biskuitrolle aufrollen.
- zu guter Letzt mit Puderzucker bestreuen.
Das muss noch nicht das Ende sein.
Wenn du Hunger nach mehr hast, gibt es gute Nachrichten: Dieses Rezept ist Teil eines großartigen Buchs! Du kannst daher ganz einfach für einen Nachschlag sorgen.
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Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Nachkochen!
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