Hier findest du eine kleine Erklärung und Hintergrundinformationen zum Thema Cash-Back-Portale.
Wer öfters im Internet bestellt, wird vielleicht schon auf den Begriff des Cash-Backs gestoßen sein.
Hinter dem Fremdwort steckt, dass man einkauft, und dafür Geld zurückbekommt. Das sieht auf den ersten Blick wie ein Volltreffer für uns aus, ich möchte dich aber hiermit auf den Boden der Tatsachen zurückholen, und das System ein wenig erklären.
Es handelt sich im Grunde um einen etwas verschwurbelten und umständlichen Rabatt, den man auf dem Kundenkonto eines Cash-Back-Anbieters sammelt. Aber da gespartes Geld nun mal gespartes Geld ist, wollen wir uns auch den Geld-zurück-Anbietern widmen.
Wie funktionieren Cash-Back-Portale überhaupt?
Um zu verstehen, warum man den Rabatt über Umwege überhaupt bekommt, benötigt man ein paar Hintergrundinformationen. Viele Onlineshops lassen sich über so genannte Affiliate-Programme bewerben. Normale Webmaster treten bei dieser Marketingform in Vorleistung und rühren die Werbetrommel für den jeweiligen Onlineshop. Die Hoffnung ist, dass jemand auf den entsprechenden Link oder Banner klickt, und anschließend fleißig shoppt. Denn: Kommt dadurch ein Verkauf zustande, bekommen sie, die Webseitenbetreiber, einen prozentualen Anteil vom Bestellwert oder auch einen festen Betrag für die Vermittlung.
Cash-Back-Anbieter machen es sich ganz einfach. Sie sind quasi die Nutznießer dieser Verdienstmöglichkeiten. Sie machen zwar keine beziehungsweise kaum Werbung für den Onlineshop, geben dir aber einen Teil der Provision zurück, damit du ihren Service nutzt.
Die Geschäftsidee der Portale ist eine teilweise Weitergabe der Affiliate-Vergütung, ohne große Werbeanstrengungen leisten zu müssen. Das klingt nach leicht verdientem Geld für die Cash-Back-Anbieter. Bei solch einer Goldgrube kann man eifersüchtig werden, oder?
Nicht alle Onlineshops und Versandhäuser gestatten die Teilnahme an Cash-Back-Programmen. Es werden schließlich nur Bestellungen getätigt, die ohnehin getätigt werden würden. Vielleicht hast du aber Glück, und dein Lieblingsshop ist gutmütig.
Was hat man davon?
Es wird zwar mit riesigen Auszahlungssummen gelockt, diese erreicht man aber nur, wenn man bergeweise bestellt. Wer die Seiten der Cash-Back-Portale genauer unter die Lupe nimmt, erfährt dann jedoch, dass er für seinen Einkaufswert eine recht kümmerliche prozentuale Erstattung bekommt.
Pro Bestellung bekommst du wahrscheinlich nur einen kleinen Betrag vermerkt. Wenn deine Cash-Back-Provision beispielsweise 1,50 Prozent beträgt, und du einen Nettobestellwert von 100 Euro hast, liegt dein Cash-Back-Betrag bei 1,50 Euro.
Dieser Betrag wird dir nach Ablauf von Fristen wie deinem möglichen Widerruf oder nach Ablauf des letzten Tages einer eventuellen Rückgabe gutgeschrieben. Das Prozedere von Bestellung über Erfassung bis zur Gutschrift dauert meistens einige Wochen, kann sich aber auch noch länger hinziehen.
Und nun muss durch viele kleine oder wenige große Bestellungen gesammelt werden, denn die nächste Hürde ist die Auszahlungsgrenze. Sobald du die Auszahlungsgrenze erreicht hast, kannst du dir dein Guthaben auszahlen lassen.
Es gibt teilweise auch die Möglichkeit, das gesammelte Geld in einen Einkaufsgutschein eines Ladens einzutauschen, da bleibt dein Geld dann komplett im Konsumkreislauf. So kannst du vielleicht einmal kostenlos einkaufen. Eine weitere Idee ist das Verschenken der Wertgutscheine, dadurch sparst du dir den Kauf eines Weihnachtsgeschenks oder Geburtstagsgeschenks.
Lohnt sich eine Teilnahme?
Wer regelmäßig im Internet bestellt, kann durchaus etwas von der Mitgliedschaft haben. Da sich die Provisionen meistens im niedrigen einstelligen Prozentbereich bewegen, muss man allerdings schon etliche Bestellungen tätigen, um die Auszahlungsgrenze zu überschreiten. Es handelt sich bei den Cash-Back-Überweisungen wahrscheinlich höchstens um kleine, unregelmäßige Finanzspritzen.
Wenn du jedoch nur eine Handvoll Internetbestellungen im Jahr abschließt, kannst du dir den Aufwand direkt sparen. Da einfach nichts herumkommt, wirst du wie so viele vor dir schnell das Interesse verlieren. Deine wenigen Cash-Back-Provisionen würden dann wahrscheinlich bis zu ihrem Vergessen auf deinem Account schlummern.
Welcher ist der passende Anbieter für dich?
Nur für Bestellprofis macht es Sinn, bei mehreren Anbietern aktiv zu sein. Ansonsten ist es empfehlenswert, sich ein einziges passendes Portal auszusuchen.
Ein großes Kriterium ist eine möglichst niedrige Auszahlungsgrenze. Wenn du ewig sammeln musst, wirst du früher oder später entnervt aufgeben. Oder der Anbieter macht zwischenzeitlich dicht.
Wichtig ist auch, dass du bei „deinem“ Cash-Back-Portal genügend Onlineshops findest, die für dich interessant sind. Da man meistens Stammkunde bei bestimmten Läden ist, macht es keinen Sinn, sich irgendwo zu registrieren, wo es nur unbekannte und uninteressante Onlineshops gibt. Da kann die beworbene Provision noch so hoch sein. Von den Provisionen her sollten sich die meisten etablierten Portale ohnehin nur geringfügig unterscheiden.
Im Zweifelsfall kannst du dich natürlich auch bei mehreren interessanten Anbietern anmelden, um jeweils ein bisschen im Portal zu stöbern. Wenn du dich mit dem Design, der Handhabung und den Funktionen vertraut gemacht hast, kannst du deinen Favoriten küren, und alle anderen Accounts löschen, oder vom Kundenservice löschen lassen.
Knappes Fazit und kleine Warnung!
Da durch die Cash-Back-Aktionen der Konsum angekurbelt wird, müssen die Cash-Back-Portale allerdings mit ein bisschen Vorsicht genossen werden. Wenn man tatsächlich nur die Sachen kauft, die auch geplant und benötigt sind, kann man zumindest einen kleinen Nutzen aus den Cash-Back-Portalen ziehen.
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