Am Ende dieser Rezeptsammlung schließen wir den Kreis und begeben uns zurück zum Startpunkt. Wir werden nämlich das zaubern, womit alles angefangen hat. Wir werden den süßen Brotaufstrich, den Mama an einem schicksalhaften Tag kaufte, eigens kreieren.
Nun fragst du dich vielleicht, wieso du Schokonusscreme selbst herstellen solltest, wo doch gläserweise Vorrat in deinen Schränken schlummert?! Diese Skepsis ist durchaus verständlich. Um bereit zu sein, etwas zu kochen, das man in köstlicher Ausführung ohnehin zuhause hat, kann Überzeugungsarbeit vonnöten sein.
Und da lege ich doch direkt los! Der Aufwand hält sich bei unserer Rezeptur in Grenzen. Die verwendeten Zutaten passen extrem gut zueinander. Zählt man diese beiden Punkte zusammen, lässt sich schlussfolgern: Trotz überschaubarer Mühe können sich die Erfolgsaussichten sehen lassen wie Models auf dem Laufsteg.
Noch nicht vollends überzeugt? Okay, dann sieh es doch mal so: Ja, der gekaufte Aufstrich schmeckt gut. Das bestreite ich selbstredend nicht. Du wirst aber zugeben müssen, dass Vielfalt oft das Leben bereichert. Die selbstgemachte Schokonusscreme wird nicht schmecken wie industriell gefertigte. Sie ist daher keine (schlechte) Kopie, sondern eine Ergänzung. Und wenn ein Zusatz kein Pluspunkt ist, weiß ich auch nicht mehr weiter.
Okay, vielleicht doch. Reizvoll an dem Rezept sind überdies die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten. Deine Gelüste haben Mitspracherechte. Sie sollten deshalb übrigens jetzt als Fürsprecher für das Wagen des Versuchs auftreten, will ich meinen.
So beeinflusst deine Schokoladenwahl, also ob Vollmilchschokolade, Zartbitterschokolade oder weiße Schokolade verwendest, nicht nur die Farbe der Creme, auch der Geschmack ändert sich.
Gut, und damit du dir einen Ruck gibst, fahre ich jetzt die schweren Geschütze auf. Drückt man ein Auge zu, handelt es sich sogar um eine Win-win-Situation: Entweder wirst du von deiner Kreation derart angetan sein, dass du sie fortan ständig auftischen wirst, oder du bist von dem Ergebnis maximal mäßig begeistert, was wiederum dafür sorgt, dass du deine gekauften Lagerbestände noch mehr wertschätzt.
Klingt gut?! Dann wagen wir den Sprung ins kalte Wasser!
benötigte Zutaten für selbstgemachte Schokocreme
- 150 Milliliter Milch
- 120 Gramm Zucker
- 80 Gramm Butter
- 150 Gramm Vollmilchschokolade, Zartbitterschokolade oder weiße Schokolade
- 100 Gramm gemahlene Haselnüsse – möglichst fein
- 1 gehäufter Teelöffel Backkakao
einfaches Schokonusscreme Rezept
1. Während du die Sache beim Zusammensuchen und Richten der Zutaten gerne ruhig angehen lassen kannst, drücken wir beim ersten offiziellen Arbeitsschritt direkt aufs Gaspedal.
Die Milch bekommt Feuer unterm Hintern gemacht. Sie muss nämlich kurz aufgekocht werden.
Wenn heiße Milch im Spiel ist, darf zu einem großen Topf und danach zu einem Schneebesen gegriffen werden. Wahrscheinlich ist trotz des eigentlich geräumigen Topfes und dem regelmäßigen Rühren, damit nichts anbrennt, ein wenig Reaktionsschnelle erforderlich, weil Milch gerne mal überfallartig in die Höhe schießt.
2. Damit sich die kochende Milch wieder einkriegt, bekommt sie Gesellschaft von dem Zucker und der Butter.
Rühre kurz und kräftig. Sorge dafür, dass die Zutaten eine Gemeinschaft bilden.
Da diese Schocktherapie sicherlich blitzschnell Wirkung zeigt, musst du zwar weiter rühren, du darfst dankenswerterweise jetzt immerhin einen Gang zurückschalten.
3. Schalte deine Herdplatte nun auf Sparflamme, also auf geringe Hitze. Wir wollen die Schokolade langsam und zärtlich in dem halbvollen Topf zum Schmelzen bringen.
Durch die dezente Bodenheizung wird für eine leichte Wärme im Topf gesorgt, wodurch wir ohne Halt früher oder später am Ziel sein werden.
4. Nachdem die Schokolade schön zerlaufen ist sowie sich gut in der Vierecksbeziehung eingelebt hat, wird die Herdplatte ausgestellt.
Neue Bewohner gesellen sich umgehend zu unserer illustren Runde, da sowohl die Haselnüsse als auch der Backkakao hinzugefügt werden. Heiße die Zutaten mit guten Schwingungen willkommen. Übersetzt: Rühre kräftig um.
5. Lass die Masse unter sporadischem Rühren ein wenig ausdampfen und richte währenddessen ein Gefäß wie beispielsweise ein altes Einmachglas, eine Schüssel oder gar ein wiederverwendetes Glas gekaufter Nussnougatcreme.
Da die Schokonusscreme warm am flüssigsten ist, vollziehen wir den Umzug in einer fließenden Bewegung. Gieße vorsichtig, nutze bei Bedarf einen Teigschaber als Umzugshelfer.
Sobald die süße Masse dort ist, wo sie bis zum endgültigen Verbrauch ihr Domizil aufschlagen soll, endet die Arbeit.
Der Genuss beginnt.
***
Du kannst nun geduldig warten, bis die Creme ausgekühlt und angedickt ist, oder direkt zur Tat schreiten.
Egal, ob du umgehend zuschlägst oder wir uns an dieser Stelle einen Zeitraffer vorstellen müssen, es folgt ein krönender Abschluss. Für den Ritterschlag greifen wir allerdings nicht zum Schwert, sondern zum Brotmesser. Das Symbol deines Sieges über die Natur ist die erste Stulle mit deiner eigenen Schokonusscreme.
Schnappe dir Toastscheibe, Brezel, Brötchen oder was-auch-immer-deine-Mama-servierte, als sie dich anfixte. Streiche großzügig Creme auf die Backware. Geiz ist in einem Moment wie diesem fehl am Platz. Gönn dir, wie man heutzutage zu sagen pflegt.
Mund auf, Augen zu, guten Appetit!
Ach, übrigens! Die Creme sollte etwa 2 Wochen im Kühlschrank haltbar sein. Gegen schnellen Verzehr gibt es aber kaum etwas einzuwenden, schließlich kann man ganz einfach Nachschub herstellen.
Schokonusscreme Schnellrezept
- Milch aufkochen.
- Zucker und Butter hinzugeben und gut umrühren.
- Kochplatte auf kleine Flamme stellen. Nun Schokolade dazu und langsam zergehen lassen.
- Herdplatte aus, sofort Haselnüsse und Backkakao unterrühren.
- nach kurzem Ausdampfen in geeignetes Behältnis füllen.
Das muss noch nicht das Ende sein.
Wenn du Hunger nach mehr hast, gibt es gute Nachrichten: Dieses Rezept ist Teil eines großartigen Buchs! Du kannst daher ganz einfach für einen Nachschlag sorgen.
Willst du die moderne Rezeptsammlung gebündelt kaufen? Kein Problem!
Möchtest du zwar mehr Rezepte, bei denen Schokonusscreme der Hauptdarsteller ist, aber kein Geld ausgeben? Nichts leichter als das!
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Nachkochen!
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