Der Alltag mit Kind kann ganz schön ins Geld gehen. Hier findest du daher einen ungewöhnlichen Spartipp, der dir hoffentlich viel Freude bereiten wird!
Handeln und nach Rabatten oder Zusatzleistungen fragen
Man kennt die Szene aus jedem zweiten Film: Der Schauplatz ist ein Markt irgendwo im Orient. Ein Tourist mit sandfarbenem Hemd und Strohhut trifft auf einen Händler mit hohem Turban. Es wird diskutiert und gestikuliert. Nach einer gefühlten Ewigkeit wechseln sowohl Scheine als auch Ware den Besitzer und Eigentümer. Die Szene endet damit, dass der Hauptdarsteller nun als wunderbarer Verhandlungskünstler, und somit als toller Hecht, dasteht. Seine wunderschöne Begleiterin macht jedenfalls große Augen.
Derartiges Feilschen wirkt auf uns wie von einer anderen Welt. Im Gegensatz zu anderen Nationen und Kulturen haben wir das Feilschen nie wirklich gelernt. Man meint, es sei in der eigenen Stadt fehl am Platz. Wenn man auf dem Flohmarkt mal über Preise diskutiert, eignet man sich eher wortkarg, statt auf gute Deals zu pochen.
Öffnen wir unseren Horizont!
Man muss nicht auf dem Bazar unterwegs sein, um ein wenig zu handeln. Man muss auch nicht versuchen, jemanden über den Tisch beziehungsweise den handgeknüpften Perserteppich zu ziehen, wenn man ein wenig sparen oder mehr für sein Geld bekommen möchte.
Handeln und Fragen sind ungewohnt, doch wer richtig effektiv shoppen möchte, sollte bei gewissen Einkäufen zumindest ein wenig verhandeln und/oder fragen.
Die Umstellung, etwas fordernder oder anspruchsvoller zu werden, dürfte für die meisten von uns massiv sein. Wer allerdings im Alltag neue Wege finden möchte, um zu sparen, muss auch mal ein wenig verrückt sein. Wir sind zwar nicht in der Schule, aber „Ich habe da mal eine Frage!“ ist ein einleitender Satz, den wir uns aneignen sollten.
Nach der Einleitung geht es ans Eingemachte. Den Eintritt in eine Verhandlung schafft man durch eine einfache Erkundigung. Beispiele, um nach Rabatten zu fragen, sind:
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Geht da preislich noch was?
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Können Sie noch was am Gesamtpreis machen?
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Wenn Sie mit dem Preis ein bisschen runtergehen, nehme ich es sofort mit!
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Bekomme ich einen Rabatt, wenn ich bar zahle?
Der weitere Gesprächsverlauf wird sich ergeben, daher müssen wir uns darüber nicht den Kopf zerbrechen.
Das Resultat der Unterhaltung ist aber oftmals erfreulich. Deutschland ist scheinbar doch keine absolute Servicewüste, es scheint immer mal wieder Oasen zu geben. Wer nach Rabatten, Vergünstigungen oder Zusatzleistungen fragt, bekommt genau diese oder ähnliche Ersparnisse überraschend oft gewährt.
Wenn der Verkäufer das Produkt nicht billiger machen will oder kann, legt er oft noch ein weiteres Produkt dazu, um das Gesamtpaket schmackhafter zu machen. Manche Verkäufer sprechen dann von Kulanz, andere von Ausnahmen, Treueboni oder Sonderleistungen. Wie sie es nennen, soll uns egal sein. Hauptsache beide Seiten finden, dass sie ein gutes Geschäft machen. Wahrscheinlich sind die Händler spendabel, weil so selten gefragt wird, wie es mit Skonto, Zusätzen oder sonstigen Boni aussieht.
Besonders beim Kauf von teuren Artikeln, die per Einmalzahlung bei einem Fachhändler gekauft werden, lohnt sich eine Nachfrage. Dort sind nicht nur ein paar Prozent Nachlass, die ebenfalls gewaltige Summen sein können, sondern auch nützliches Zubehör drin.
Nicht jede Frage nach Rabatten wird sofort bejaht. Manchmal muss man den Druck ein wenig erhöhen. Als potenzieller Käufer hat man überraschend gute Argumente, wenn man eine Sache nicht umgehend oder nicht von diesem Händler braucht. Man kann nämlich einfach gehen, wenn der Verkäufer einen auf harter Hund macht. Im Zweifelsfall lässt man die Vertreter oder Mitarbeiter ein paar Tage unter dem Vorsatz, sich die Angebote der Mitwettbewerber anzuschauen, zappeln. Teurer wird es nicht, aber vielleicht günstiger. Da nur der Versuch klug macht, muss man bei diesem Spartipp somit experimentierfreudig sein.
Aber sei gewarnt und wähle deine Schlachten mit Bedacht. Diese Form von Handeln funktioniert natürlich nicht überall. An der Supermarktkasse zu fragen, ob man Prozente bekommt, erbost sowohl Kassierer als auch die wartenden Leute in der Schlange zurecht. Fragen kostet zwar nichts, in manchen Fällen kann man es sich aber auch sparen, weil es umsonst ist.
Nicht nur vor dem Kauf kann sich Nachfragen lohnen. Bei Käufen, Verträgen oder Dienstleistungen gibt es oft positive Ergebnisse bei Nachverhandlungen. Zu guter Letzt sei daher noch erwähnt, dass man vielmals auch nach einem schlechten Service oder einer unzureichenden Leistung entschädigt wird. Mögliche Goodies für dich als enttäuschten Kunden sind beispielsweise Preisminderungen in Form von Preiskorrekturen oder Gutschriften. Das macht ja auch Sinn, denn die Hersteller und Unternehmen wollen dich durch einen eventuellen Boykott nicht auf Lebzeiten verlieren.
Die Moral von der Geschicht: Solange du nicht frech oder dreist bist, heißt es oft, fragen lohnt sich doch.
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